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Die Weichen für eine attraktivere Stadt sind gestellt
Radeltour des CDU-Stadtverbandes steuerte verschiedene Ziele an
Eppelheim.(sg) Gemeinsam in die Pedale treten und dabei an Ort
und Stelle viel Wissenswertes über verschiedene bauliche
Vorhaben der Stadt und zur Stadtentwicklung zu erfahren, das war
das Ziel der Sommerradeltour „Tour d’Eppele“ des CDU
Stadtverbandes. CDU-Fraktionsvorsitzender Trudbert Orth hatte
die Tour organisiert und übernahm auch die Erläuterungen an den
verschiedenen Stationen. Gemeinsam mit dem
Stadtverbandsvorsitzenden Rolf Bertsch freute er sich über die
erfreulich große Zahl an Teilnehmern, zu denen auch der
Bundestagsabgeordnete Dr. Karl A. Lamers, Ehrenbürgerin Inge A.
Burck und Bürgermeister Dieter Mörlein gehörten. Für Lamers war
die Radeltour der letzte Termin einer dreiwöchigen
Informationsreise durch den Wahlkreis. „Ich war jeden Tag an
einem anderen Ort, aber die Radtour ist für mich immer wieder
ein Höhepunkt.“ Sogar seinen Sommerurlaub hat er dafür
entsprechend disponiert, um in Eppelheim dabei zu sein. Vom
Rathaus startend setzte sich der Tross Richtung
Theodor-Heuss-Schulhof in Bewegung. Dort erläuterte Orth
zunächst die Visionen der CDU, für eine attraktive Ortsmitte. Es
gelte zwischen evangelischer Kirche, Wasserturm und Schulhof
einen zentralen Platz als Treffpunkt für die Bevölkerung zu
schaffen. Eine verbesserte Anbindung der Neubaugebiete zu dieser
Ortsmitte sei durch den Kauf des Anwesens Schulstraße 3 durch
die Stadt geschaffen worden. Zum einen soll nördlich des
bestehenden Wohngebäudes ein Fußweg geschaffen werden, der die
Schulstraße mit der Karl-Metz-Straße verbinden und insbesondere
den Schülern der Theodor-Heuss-Grundschule eine Erleichterung
bringen soll. Zum anderen soll das Gebäude zu einem
Sechsfamilienhaus umgebaut werden. Danach könnten die Bewohner
des baufälligen Gebäudes eingangs der Grenzhöfer Straße
umgesiedelt werden. Gleichzeitig könne dann der neugeschaffene
Parkplatz zwischen Haupt- und Grenzhöfer Straße neu gestaltet
werden. Nächster Halt war beim Neubaugebiet „Lisgewann II“. Auf
einem Areal von 2,5 Hektar soll an der verlängerten
Carl-Goerdeler- und Hintere-Lisgewann-Straße ein kleines
Baugebiet mit maximal 36 Häusern entstehen, sozusagen „als
Abrundung des Baugebietes Hintere Lisgewann“. Der erste
Bebauungsplanentwurf liege vor und sehe nach Süden
ausgerichtete, maximal dreigeschossige Häuser vor. Die für das
neue Wohngebiet vorgesehene Ringstraße soll nach dem
verstorbenen langjährigen Bürgermeisterstellvertreter und
CDU-Ehrenvorsitzenden Lothar Wiegand benannt werden, informierte
Orth. Als nächstes stand das neue Wohnareal auf dem ehemaligen
Gewerbegelände Grimmig am Schläuchenweg auf dem Plan. Hier habe
sich ein Investor gefunden, der 85 bezahlbare Reihenhäuser
entstehen lassen wolle. Baurechtlich sei das Ganze fast durch,
meinte Orth. Einzig mit dem notwendigen Lärmschutz an der nahe
gelegenen A5 gebe es noch Probleme, weil für Gewerbegebiete
andere Richtlinien gelten würden als für Wohngebiete. Jüngst
erst habe man aus Berlin nach langen Verhandlungen durch das
Eppelheimer Stadtoberhaupt die Zusage für die Kostenübernahme
zum Bau einer Lärmschutzwand erhalten. Allerdings gelte dies nur
für den Abschnitt zwischen Eissporthalle im Süden und der
Lessingstraße im Norden. Über eine Verlängerung bis zum
Baugebiet „Grimmig“ müsse nun verhandelt werden. Der
CDU-Fraktionsvorsitzende hoffte, dass mit dem Bau der Wand schon
im Winter begonnen werden könne. Die Bedingung, dass der
begrünte Autobahnwall bestehen bleiben könne, werde dabei
erfüllt. Beim Halt auf dem Parkplatz hinter der evangelischen
Kirche erfuhren die Teilnehmer von einer geplanten Parkanlage.
Das nördlich an die Kirche angrenzende Ackergelände habe die
Stadt durch einen Geländetausch von der Pflege Schönau erwerben
können. Jetzt soll in der Ortsmitte in spätestens zwei Jahren
eine grüne Lunge entstehen. Als letzte Station steuerten die
kommunalpolitisch interessierten Radler das Gewerbegebiet Süd
an, wo sie den Ausführungen zu den geplanten Erweiterungen der
Wild-Werke im Osten und Westen lauschten.