Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung
und gleichzeitig steigender Energiekosten sowie deren
Bedeutung für jeden Mitbürger hat der CDU-Stadtverband
Eppelheim im Rahmen seiner September-Monatsversammlung
diesen Problemkreis und denkbare Lösungsansätze mit
Experten- Unterstützung aufgezeigt.
Dr. Klaus Kessler von der KliBa GmbH (Klimaschutz- und
Energieberatungsagentur) erläuterte die Bedeutung des
Klimaschutzes für uns alle - Luftverschmutzung geht alle an.
Durch wirkungsvolle Energienutzung, gezielte Vermeidung
überflüssiger Energieverbräuche (Standby verursacht in
Deutschland ca. 2-3 Mrd. € Energiekosten pro Jahr!) und den
Einsatz moderner Heizungssysteme einschließlich der Nutzung
erneuerbarer Energien können sowohl Energiekosten eingespart
werden als auch CO2-Emissionen reduziert werden. Motto:
Energie nutzen statt verbrauchen!
Verschiedene Wege führen zum Ziel. Welcher Weg im konkreten
Einzelfall der richtige und kostengünstigste ist, wird in
individueller Beratung herausgearbeitet. In Zusammenarbeit
mit der Stadt Eppelheim bietet die KliBa GmbH alle 14 Tage
eine kostenlose Beratung, wie bereits mehrmals im
Gemeindeblatt veröffentlicht.
Armin Schmitt erläuterte verschiedene Heizungssysteme und
ihre Wirkungsweisen. Als Beispiel dienten 9 identische
Häuser in Nordhessen, die alle mit verschiedenen
Heizungssystemen ausgerüstet wurden. Im Vergleich zur
ursprünglichen Heizungsaltanlage wurde bei allen Häusern
eine beträchtliche Einsparung erzielt. Wie hoch letztendlich
die Einsparung ist, hängt nicht zuletzt auch vom
Kostenvolumen einer Maßnahme und der Höhe möglicher
Fördergelder ab. Am günstigsten schnitt die Variante
Brennwertkessel in Verbindung mit Solaranlage zur
Warmwasserbereitung mit Heizungsunterstützung ab. Was für
den Einzelnen sinnvoll ist, sollte allerdings in einer
individuellen Beratung ermittelt werden. Fördergelder können
beantragt werden beim Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) und bei der Stadt Eppelheim.
Dieter Gabler informierte über Isolierungen. Ausgehend von
einem Bimshohlblock-Mauerwerk mit einer Stärke von 24 cm
muss man von 14 – 16 cm Dämmung ausgehen um die neuen
gesetzlichen Wärmedämmwerte zu erreichen. Besonders achten
muss man auf mögliche Kältebrücken an Fenstern und
Rollladenkästen um Schimmelbildung zu vermeiden. Durch
Dämmung und Isolierung steigt auch die Luftdichtigkeit der
Häuser und Wohnungen. Als positiver Effekt reduziert sich
der Energieverbrauch falls auch regelmäßig alle zwei Stunden
gelüftet wird. Der negative Effekt ist, falls nicht
ausreichend gelüftet wird, entsteht eine zu hohe
Luftfeuchtigkeit, die letztlich zur Schimmelbildung führt.
Tobias Reiss beleuchtete den Energieausweis, der spätestens
ab 01.01.2009 für alle Wohngebäude Pflicht wird.
Unterschieden wird zwischen dem bedarfsorientierten (weniger
als 5 Wohneinheiten) und dem verbrauchsorientierten Ausweis
(mehr als 5 Wohneinheiten). Bei einer Neuvermietung hat der
Mieter das Recht den Energieausweis zu sehen.
Einen besonderen Dank an alle Referenten sprach der
Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU Eppelheim, Rolf
Bertsch , aus. Angesichts der kritischen Bedeutung des
Themenkreises „Klimaschutz und Energiekosten“ für jeden
Einzelnen ist zu erwarten, dass dieser Themenkreis in
Zukunft noch öfter aufgegriffen werden muss.
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