Der diesjährig durchgeführte
Architektenwettbewerb als Grundlage für weitere Planungen
eines Neubaus im Schulzentrum für Bibliothek, Mensa, weitere
Schulräume für den Ganztagesbetrieb für Grund – und
Hauptschule, Realschule und Gymnasium, einer Aula und
Musikräume war ein gelungener Wettbewerb. Ca. 25
Architektenbüros nahmen an dieser umfassenden Ausschreibung
teil und konnten mit vielen Ideen glänzen. Dies wurde auch
bei den Entwürfen des ersten und zweiten Platzes deutlich,
die im Rahmen der Gemeinderatssitzung von den Architekten
persönlich vorgestellt wurden. Der Wettbewerb war als
Ideensammlung und als Suche nach dem Machbaren für das
Schulzentrum gedacht, um weitere Planungen individuell auf
die Verhältnisse vor Ort abzustimmen.
Dem Vorschlag der Verwaltung gleich einen Neubau für ca. 10
Mio. Euro zu beschließen, konnten wir nicht befürworten. Es
wäre unverantwortlich ohne genauen Kenntnisse der Entwürfe
und ohne Finanzierung ein solches Projekt einzuleiten. Viele
Fragen sind noch zu beantworten und auch nicht jede
architektonische Gestaltungsidee ist praktikabel.
Das Medienzentrum sollte in das gesamte Schulzentrum
eingebunden werden. Warum allerdings große Bereiche
ausgespart wurden (Käthe-Kollwitz-Schule,
Rhein-Neckar-Halle) ist nicht erkennbar. Bei einem Neubau
erwartet man, daß sich ein Mehrnutzen in allen Bereichen
ergibt. Warum dann ausgerechnet an der Größe der Bibliothek
gespart und diese über 2 Stockwerke verteilt wurde, läßt
Platz für weitere Planungen. Auch der Standort wirft Fragen
auf, da der gesamte heutige Schulinnenhof (Freifläche,
Volleyballplatz und Klettergerüst) nach den heutigen
Planentwürfen dem Neubau weichen müßten.
Wir bekräftigen ausdrücklich, daß wir für das Konzept der
gebundenen Grundschule sind und den Ganztagesbetriebes von
Grund- und Hauptschule, Realschule und Gymnasium
unterstützen. Allerdings kann man mit einen
Hau-Ruck-Verfahren keine Versäumnisse der Vergangenheit
ausgleichen.
Unser Ziel ist es ein Schul-, Medien- und Freizeitzentrum zu
bauen, das für die Verhältnisse und Bedürfnisse in Eppelheim
abgestimmt ist. Die Ideen aus dem Wettbewerb sind die
Grundlage für das weitere Vorgehen. Wir werden Vorschläge
für weitere Rahmenbedingungen (Höhe der Kosten und
Finanzierung, regenerative Energieversorgung, etc. )
einbringen. Die heutigen und zukünftigen wirtschaftlichen
Zeiten können nur mit einem hohen verantwortungsvollem
Bewußtsein gemeistert werden. Hier sind keine Alleingänge,
sondern kooperative Zusammenarbeit gefragt. Bildung und
deren Infrastruktur umfaßt Lösungen für Kinderkrippenplätze,
Kindergarten, alle Schulsysteme, Volkshochschule, Bibliothek
und Sporthallen, bei denen die Beteiligten mit eingebunden
werden müssen. Die Entscheidungsfindung sollte innerhalb des
nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Wir investieren gerne in Neubauten und Sanierungen, wenn wir
einen hohen Nutzen mit einer schönen Hülle im Grünen
erhalten.
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