Eppelheim 20.10.2014. Noch in disem November werden ca.
67.000 Mitglieder der CDU Baden-Württemberg darüber
entscheiden, wer als Spitzenkandidat für die CDU bei der
Landtagswahl 2016 antritt. Der Vorsitzende der CDU
Baden-Württemberg Thomas Strobl und der Präsident des
Landtags von Baden-Württemberg Guido Wolf stehen zur Wahl.
Nachdem im August Thomas Strobel sich in Brühl im hiesigen
Wahlkreis Schwetzingen/Hockenheim den Mitgliedern
vorgestellt hat, hatten Mitglieder und Interessierte im
Oktober die Möglichkeit Guido Wolf in Eppelheim kennen zu
lernen.
Im gut besuchten Foyer der Rudolf-Wild-Halle begrüßte der
Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU Eppelheim, Volker
Wiegand den prominenten Gast aber auch beide Kandidaten um
die Nachfolge von Gerhard Stratthaus im Wahlkreis
Schwetzingen/Hockenheim, Dr. Eva Gredel und Thomas
Birkenmeier. Beide nahmen die Gelegenheit wahr, sich zu
Beginn der Veranstaltung dem interessierten Publikum kurz
vorzustellen.
Guido Wolf riss im Verlauf des Abends alle wichtigen Themen
an und brach zunächst eine Lanze für die Realschule, die
nicht auf dem Altar der Gemeinschaftsschule geopfert werden
dürfe. Es werde ganz klar derzeit eine einseitige
Bildungspolitik betrieben, denn die Real- und
Werkrealschulen erhielten einen weitaus geringeren
Sachkostenbeitrag je Schüler, als die Gemeinschaftsschule.
Auch die entsprechende Lehrerzuteilung sei nicht
gleichwertig und mehr als unbefriedigend. Diese
Ungleichbehandlung gelte es zu beenden. Es gebe, so Wolf,
nach wie vor einen guten Mix an schulischen Talenten und
sprach sich dafür aus, das duale Ausbildungssystem und das
beruflich orientierte Schulwesen beizubehalten. Die
einseitige Orientierung in Richtung Abitur, um den
Akademikeranteil unter den Jugendlichen zu steigern, trage
nur wenig zur Beseitigung des Fachkräftemangels bei.
Zu guter Letzt nahm Wolf noch die Situation im
Verkehrsministerium von Baden-Württemberg ins Visier. Fast
100 Millionen Euro seien 2013 für Verkehrsprojekte nicht
abgerufen worden und das sei, gelinde gesagt, eine Schande
für Baden-Württemberg. Diese Millionen würden nun in anderen
Bundesländern verbaut. Verkehrsminister Winfried Hermann sei
ein „Verkehrsverhinderungsminister“.
Dafür, so Wolf süffisant, sei Baden-Württemberg auf Platz 2
des Schulden-Rankings. Allerdings nicht im Positiven.
Vielmehr belege unser Land mittlerweile Platz 2 der
Neuverschuldung. Sogar Bundesländer, die sich bislang aus
dem Topf des Länderfinanzausgleichs bedient hätten, nähmen
mittlerweile weniger Kredite auf, als Baden-Württemberg. Es
sei unverständlich, wie es Grün-Rot nicht schaffe, trotz
höchster Steuereinnahmen einen ausgeglichenen Haushalt
vorzulegen.
Nach einer regen Diskussionsrunde bedankte sich Volker
Wiegand mit einem Zick Zack Edelbitter bei Guido Wolf und
schloss den interessanten Abend.
v.l.n.r.: Dr. Eva Gredel, Volker Wiegand, Guido Wolf, Thomas
Birkenmeier

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