Eppelheim. (sg) Wer wissen will, welche Bauprojekte in der
Stadt anstehen, kann entweder regelmäßig aufmerksam die
Zeitung lesen, oder an der CDU-Radtour teilnehmen. Die
Veranstaltung des Stadtverbandes ist offen für alle und eine
gute Möglichkeit für politisch Interessierte, sich an Ort
und Stelle zu informieren und sich mit den kommunalpolitisch
Verantwortlichen auszutauschen.
Bürgermeister Dieter Mörlein
gesellte sich zum Start der Radtour am Rathaus ebenso zu den
Teilnehmern wie Bundestagsabgeordneter Karl A. Lamers und
CDU-Landtagskandidat Thomas Birkenmaier. Den "Fahrplan" für
die Radtour entwirft jedes Jahr CDU-Fraktionssprecher
Trudbert Orth. Er wusste genau, welche Themen den
Eppelheimer "auf den Nägeln brennen" und orientierte sich
darüber hinaus an den wichtigsten kommunalpolitischen Bau-
oder Sanierungsprojekten, die in nächster Zeit anstehen.
Für
die erste Station brauchte man nicht aufs Fahrrad steigen,
sondern konnte es vom Rathausplatz in den benachbarten
Schulhof schieben. Direkt dort östlich angrenzend befindet
sich das "Heckmann-Gelände" mit mehrstöckigem Wohnhaus,
Garagen und zwei Geschäftsgebäuden entlang der Hauptstraße,
das sich in den nächsten Jahren zu einer "Neuen Mitte"
verwandeln soll. Sobald die letzten Mieter des Wohngebäudes
ausgezogen sind und für das Eiscafé eine akzeptable Lösung
gefunden wurde, könnte Eppelheim der ganz große Wurf einer
innerstädtischen Aufwertung gelingen. Drei neue Gebäude mit
Wohnungen, Geschäften, Praxen, Sozialstation,
seniorengerechten Wohnungen und Tiefgarage sind geplant.
Hinzu kommt, dass bei der Gelegenheit und im Zuge des
Brückenneubaus über die A5 zwischen Eppelheim und dem
Pfaffengrund die Rathaushaltestelle behindertengerecht
ausgebaut, die Gleise auf Fahrbahnhöhe neu angelegt und die
Hauptstraße umgestaltet werden können.
Nächster Stopp der Radeltour war am städtischen Kindergarten Villa Kunterbunt
in der Grenzhöfer Straße. Das alte Gebäude wurde schon vor
einiger Zeit abgerissen. Da das Gelände früher als Friedhof
genutzt wurde, sei davon auszugehen, dass bei den
Aushubarbeiten Gebeine gefunden werden. "Mit diesem Thema
wird pietätvoll umgegangen", betonte Orth. "Was gefunden
wird, wird ordnungsgemäß bestattet." Sobald der Neubau
fertig ist, werden die Container, in denen derzeit die
Krippen- und Kindergartenkinder untergebracht sind, abgebaut
werden.
Am westlichen Ortsrand Eppelheims gab es einen
Haltepunkt, um die kommunalpolitisch Interessierten über
eine anstehende Entscheidung zum Wasserwerk zu informieren.
Der Betrieb des Wasserwerks wurde bereits vor Jahren der
Stadt Heidelberg übergeben. Ein Zwischenfall durch ein
geplatztes Ventil machte vor einigen Wochen deutlich, dass
die Technik und die Leitungen in die Jahre gekommen sind und
Eppelheim etwas in die sichere Wasserversorgung der
Bevölkerung investieren müsse. Da der Nitratgehalt des
Eppelheimer Wassers zu hoch ist, braucht man eine
Beimischung mit Wasser aus der Hardtgruppe oder von
Heidelberg. Der Gemeinderat stehe nun vor der Entscheidung
das Wasserwerk für rund 2,1 Millionen Euro zu sanieren oder
für rund 700000 Euro eine zusätzliche Versorgungsleitung von
Heidelberg legen zu lassen.
Weiter ging die Tour Richtung
Süden, wo die Teilnehmer über die Problematik des
Edeka-Zauns informiert wurden. Danach wurde die erst
kürzlich im Süden eingeweihte Brücke angeschaut. Auf dem
Parkplatz an der Rhein-Neckar-Halle ging es um einen
geeignetes Gelände für den Neubau einer Kindertagesstätte
mit Kindergarten- und Krippenbetrieb. Die CDU favorisiert
das Freigelände am Hallenbad. Die Verwaltung sähe die
Einrichtung lieber auf dem Parkplatz an der
Rhein-Neckar-Halle.
In Augenschein genommen wurden noch die
Gebäude im Norden der Stadt, die vom Kreis und der Kommune
zur Unterbringung von Asylbewerbern angedacht sind. Deutlich
gemacht wurde, dass man sehr genau zwischen Kriegs- und
Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden sollte und ein neues
Einwanderungsgesetz dringend nötig sei. Ihren gemütlichen
Ausklang fand die CDU-Radtour "Bei Petros" im DJK-Clubhaus.
Bild und Text:
Geschwill-Presseservice
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